Germanengrab
im oberen Sauerland entdeckt
Auszüge aus einem Zeitungsbericht vom Februar 1936
Skeletfund im Amt Schmallenberg. Es wurden gefunden : Teile eines menschlichen Schädels, ein Zahn ,und Stücke der Wirbelsäule, ferner eine runde eiserne Schnalle.
Mitte Februar 1936 wurde von einem Notstandsarbeiter bei Anlage eines neuen Weges ein Schädelfund gemacht. Die Fundstelle befindet sich (hier) im ,, Schwarzen Siepen” unterhalb des ,, Hohen Knochen” . Der Fund lag tief im Lehm einer Wallartigen Erhöhung ,die sich 40 m lang parallel zu einem Gebirgsbach-hinzieht. Höchstwahrscheinlich rührt der Wall von einem uralten Weg her, der weiter zum Kahlen Asten oder zu den,,Schwedenschanzen” bei Nordenau verläuft.
Wie das jetzt vorliegende Untersuchungsergebnis von fachmännischer Seite ergab, haben wir es offenbar mit dem Rest eines Skelettgrabes zu tun. Obwohl der Schädel durch die Spitzhacke leider in mehrere Teile zerschlagen war und nur mangelhaft erhalten ist ,konnte doch festgestellt werden, das es sich um eine Männliche Person im Alter von 50 bis 55 Jahren handelt. Der Gesamtbefund dürfte in die fällische Rasse eingeordnet werden. Die bei dem Schädel gefundene Schnalle ist eine sogenannte Ringschnalle. Schnallen dieser Art kommen gelegentlich in Brandgräbern der Kaiserzeit vor (um 100 n. Chr.). Da es sich hier aber um ein Skelettgrab handelt und solche bei bei den Germanen erst seit der Völkerwanderungszeit beobachtet worden sind, kann dieses Grab in Westdeutschland frühestens ans ende des 4. Jahrhunderts n Chr. Gesetzt werden . Die Ringschnalle ist eben ein äußerst langlebiger Typus. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass das Grab von Ohlenbach noch im 7 Jahrhundert angelegt ist.
Dieser Fund im,, Schwarzen Siepen” ist der erste fund im oberen Sauerland aus älterer Zeit und daher für die Siedlungsgeschichte unserer Gegend von besonderer Bedeutung. Der Schädel und die Schnalle sind bereits im Siegener Museum untergebracht.
Auszüge aus einem Zeitungsbericht vom Februar 1936
Skeletfund im Amt Schmallenberg. Es wurden gefunden : Teile eines menschlichen Schädels, ein Zahn ,und Stücke der Wirbelsäule, ferner eine runde eiserne Schnalle.
Mitte Februar 1936 wurde von einem Notstandsarbeiter bei Anlage eines neuen Weges ein Schädelfund gemacht. Die Fundstelle befindet sich (hier) im ,, Schwarzen Siepen” unterhalb des ,, Hohen Knochen” . Der Fund lag tief im Lehm einer Wallartigen Erhöhung ,die sich 40 m lang parallel zu einem Gebirgsbach-hinzieht. Höchstwahrscheinlich rührt der Wall von einem uralten Weg her, der weiter zum Kahlen Asten oder zu den,,Schwedenschanzen” bei Nordenau verläuft.
Wie das jetzt vorliegende Untersuchungsergebnis von fachmännischer Seite ergab, haben wir es offenbar mit dem Rest eines Skelettgrabes zu tun. Obwohl der Schädel durch die Spitzhacke leider in mehrere Teile zerschlagen war und nur mangelhaft erhalten ist ,konnte doch festgestellt werden, das es sich um eine Männliche Person im Alter von 50 bis 55 Jahren handelt. Der Gesamtbefund dürfte in die fällische Rasse eingeordnet werden. Die bei dem Schädel gefundene Schnalle ist eine sogenannte Ringschnalle. Schnallen dieser Art kommen gelegentlich in Brandgräbern der Kaiserzeit vor (um 100 n. Chr.). Da es sich hier aber um ein Skelettgrab handelt und solche bei bei den Germanen erst seit der Völkerwanderungszeit beobachtet worden sind, kann dieses Grab in Westdeutschland frühestens ans ende des 4. Jahrhunderts n Chr. Gesetzt werden . Die Ringschnalle ist eben ein äußerst langlebiger Typus. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass das Grab von Ohlenbach noch im 7 Jahrhundert angelegt ist.
Dieser Fund im,, Schwarzen Siepen” ist der erste fund im oberen Sauerland aus älterer Zeit und daher für die Siedlungsgeschichte unserer Gegend von besonderer Bedeutung. Der Schädel und die Schnalle sind bereits im Siegener Museum untergebracht.